Blended Learning unterstützt betriebliche Lernprozesse

Dieser Beitrag bildet den ersten Teil einer Reihe über den Einsatz von Blended Learning im Unternehmen.

Blended Leraning - Das Bild zeigt unterschiedliche Medien wie Video, Internetseiten und SchaubilderObwohl dieses Lernmittel schon in vielen Unternehmen eingesetzt wird, gibt es noch viele Missverständnisse. Blended Learning (BL) ist nicht identisch mit dem Betrachten von Videotrainings. Es ist also kein YouTube für Firmenschulungen. Auch ein Angebot interaktiver Präsentationen ist nicht mit Blended Learning gleichzusetzen. Schließlich muss auch die Frage verneint werden, ob Blended Learning identisch mit online angebotenen Multiple-Choice-Tests ist. Denn ausgereifte Blended-Learning-Plattformen enthalten zwar alle diese genannten Elemente. Sie weisen aber auch weit über jene einzelnen Bausteine hinaus.

Blended Learning als Mix aus Mitteln, Methoden und Lernorten

Von der Begrifflichkeit her ebnet Blended Learning einer ganzen Reihe von Lernformen und -mitteln den Weg. Denn das Wort blended steht in erster Linie für das Mischen unterschiedlicher Lernmethoden, -mittel und -orte. Ein typisches BL-System enthält zum Beispiel folgende Komponenten:

Unterschiedliche Lernorte

  • Kick-off- und Workshop-Veranstaltungen vor Ort
  • räumlich unabhängiges und selbst-organisiertes Online-Lernen

Verschiedene Lernmittel

  • anhand von didaktisch strukturierten modularen Lektionen
  • mit Hilfe von vorproduzierten Videos, weiterführenden Dokumenten, vernetzten Intranetseiten (z.B. Glossare, Produktbeschreibungen), Informationsdiensten aus dem Internet etc.

Lernformenmix

  • regelmäßiges Coaching durch einen oder mehrere Tutoren
  • Erfahrungsaustausch mit anderen Teilnehmern z.B. über Online-Foren
  • Erarbeitung von Lösungen für gestellte Praxisaufgaben im Team

Lernzielkontrolle und Zertifizierung

  • kontinuierlich Lernzielkontrollen durch interaktive Tests
  • Zertifizierung der Lernergebnisse.

Blended Learning – Fokus auf Teilnehmer und Team

Diese kurze Aufzählung einzelner Bestandteile des Blended Learning gibt bereits einen Eindruck davon, dass diese Lernform nicht als Einbahnstraße fungiert – wie man es von zahlreichen kostenlosen Online-Lernangeboten im Internet kennt. Als firmenspezifische Lösung in der Weiterbildung muss Blended Learning immer aus der Perspektive der Teilnehmer gedacht und geplant werden. Partizipation und Feedback sind für das Funktionieren von BL-Plattformen elementar.

Excel ToolsUnd: Die optimale Lernplattform für die Mitarbeiter eines Unternehmens gibt es nicht von der Stange. Für jedes Inhouse-Seminar gilt: Der Erfolg steht und fällt mit der Abstimmung der konkreten Schulungsinhalte. Im Blended Learning gilt dies in besonderem Maße. Fehlt bei einer Online-Session neben dem Gruppengefühl auch noch der Bezug zur betrieblichen Realität, steigen Teilnehmer nach kürzester Zeit aus dem Lernprozess aus. Deshalb müssen Blended Learning-Entwickler besonders eng mit den Verantwortlichen aus HR und Fachabteilungen zusammenarbeiten. Nur auf diesem Wege kann in einem Lernsystem die mittelfristige Perspektive der Personalentwickler mit der häufig kurzfristigeren Erwartung der Fachabteilungen und der Teilnehmer synchronisiert werden.



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